Beitrag von Swantje Allmers

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Swantje Allmers Swantje Allmers ist Influencer:in

Founder & CEO New Work Masterskills | Co-Autorin “On the Way to New Work" (Bestseller) | LinkedIn Top Voice '24 | Top 99 HR Influencer '23

„𝐃𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐊𝐨𝐥𝐥𝐞𝐠𝐢𝐧, 𝐝𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐢𝐭𝐚𝐫𝐛𝐞𝐢𝐭𝐞𝐫𝐢𝐧!“ Ein Satz, der tief blicken lässt. Als ich mich kürzlich positiv über die Arbeit der „Kollegin“ einer anderen Person äußerte, wurde ich von ihr im harschen Ton korrigiert: Es sei nicht ihre Kollegin, es sei ihre Mitarbeiterin. Ich war kurz irritiert, weil mir neu war, dass Mitarbeiterinnen keine Kolleginnen sind. Ich stellte daraufhin fest „Aber ihr seid dann doch auch Kolleginnen, wenn ihr im selben Unternehmen arbeitet.“ Woraufhin es hieß: „Meine Kollegen sind auf derselben Ebene wie ich.“  Ende der Durchsage. Auch, wenn man Menschen nicht anhand eines einzigen Satzes beurteilen sollte, hatte ich nicht das Gefühl, dass uns dasselbe Führungsverständnis eint. Ähnlich geht es mir, wenn von „Untergebenen“ die Rede ist. Oder einem beim ersten Handschlag mitgeteilt wird, auf welcher hierarchischen Ebene man sei und wie viele Mitarbeitende man habe. Als würden wir gerade Autoquartett spielen. Wer in diesem Jahrtausend noch führt, um die eigene hierarchische Stellung zu feiern oder die „Befehlsgewalt“ über andere, der oder die hat nicht verstanden, worum es geht. Führung ist kein Herrschaftsverhältnis, es ist eine Dienstleistungsrolle. Und daran ist nichts Schlechtes, denn sie beinhaltet viel Verantwortung. Unter anderem dafür, dass - andere entsprechend ihrer Talente eingesetzt sind, - sich voll einbringen und weiterentwickeln können, - das Team konstruktiv zusammenarbeitet und - geeignete Rahmenbedingungen gegeben sind. Das erfordert viele Kompetenzen, zusätzlich zur fachlichen. Ich habe viel Respekt vor Menschen, denen das gelingt. Und weniger vor denen, die mit Führung nur ihr Ego aufpolieren wollen. #leadership #newwork #onthewaytoneewwork

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Hanne Marie Schröder

#content | #communication | #digitalmarketing | #brandstrategy | #journalism ________________________#co-creator of @Disco Östrogeni

4 Wochen

Mir wurde einmal ein Satz gesagt, der mich erst sehr gefreut und dann bei näherer Betrachtung doch sehr erschreckt hat: an einem meiner letzten Arbeitstage in einem Unternehmen verabschiedete ich mich auch von der Dame der Reinigungsfirma, die unsere Büros sauber hielt, und diese sagte zu mir: “Danke, dass Sie mich immer wie eine Kollegin behandelt haben!” Erst hat es mich gefreut, dass sie es so empfunden hat, weil ich nämlich wirklich auch finde, dass man nicht mal zwingend im gleichen Unternehmen sein muss, um Kollegen zu sein. Kollege ist man, wenn man gemeinsam eine Sache am Laufen hält oder voran bringt. Erschreckt hat es mich, dass es offenbar für Menschen der Reinigungsfirmen eher die Ausnahme zu sein scheint, sich in den Unternehmen, in denen sie jeden Tag sind und helfen, dass der Laden läuft, eher die Ausnahme zu sein scheint, sich als Kollegen zu fühlen. Natürlich aus Gründen des Respekts, aber auch, weil es dann ja ziemlich einsam ist, denn die Kollegen der eigenen Firma sieht sie vermutlich eher selten…

Nicole Zätzsch

Freiraum für Führungskräfte

4 Wochen

In meinen Coachings habe ich beobachten können, dass das Status-Denken häufig eine Art Schutzfunktion hat. Man entfernt sich damit von den „Untergebenen“ und wird gefühlt weniger angreifbar, denn man spielt ja in einer anderen Liga. Quasi ein Abstandhalter, ein Status-Airbag. Im Coaching melde ich das als Denkanstoss zurück und wir reflektieren über die Vorteile, die eine Verletzlichkeit mit sich bringen kann. Es bleibt ein Weg. Für die Zukunft wäre es wünschenswert, wenn immer mehr Führungspersönlichkeiten die Dienstleistung Führung als das Statussymbol begreifen könnten - „ich darf andere Menschen begleiten“ als die Stellung/ den Titel als solches. Der Weg dahin fängt zum einen in den Organisationen an (wie hierarchisch, statusdenkend sind wir?), zum anderen beim Individuum (wozu brauche ich das Status-Gedöns?).

Marisa Ragazzo-Schwarz

Wo sind uns're Leute da draußen? RecruiTier 🦝 | HR Marcaketing 🍰 | Mommy says I'm special

4 Wochen

Oh das trifft es so unglaublich gut! Mein Mann kam mich mal mit den Kids auf der Arbeit besuchen, ich war erst seit knappen 2 Monaten neu im Unternehmen. Da lief unser CEO vorbei und stellte sich spontan bei meiner Familie vor. Erst bei den Kindern. Dann Handshake mit meinem Mann, worauf ich meinte: "Kai, das ist unser Oberchef". Und Thomas so: "Freut mich, ich bin Thomas...DER KOLLEGE"... Diese Story erzähle ich Bewerbenden sehr gerne in meinen Bewebungsgesprächen, wenn es um das Thema Unternehmenswerte geht. Denn solche Aktionen zeigen einem, ob die flache Hierarchie, der Umgang auf Augenhöhe und das unternehmensweite Duzen wirklich zur Kultur gehören und authentisch sind...oder eben nur Buzzwords 😉

Rilana Liebehenschel

Certified Systemic IntuArt Coach | Systemischer Business- und Intuitionscoach, Kunsttherapeutin, Stress-Coach | Mission: wertschätzend und gesund im Business und im LEBEN

3 Wochen

Danke für diesen wertvollen Beitrag. Genau darüber habe ich mir am Wochenende gedanken gemacht: Wertschätzung für unsere Mitmenschen. Ich war am Wochenende auf einer Beerdigung und wurde daran erinnert, wie kostbar und begrenzt unsere Zeit auf dieser Welt ist. Diese Erfahrung hat mich genau dazu gebracht, über die wirklich wichtigen Dinge im Leben und im Berufsalltag nachzudenken. In der Hektik des Berufslebens vergessen wir oft, wie entscheidend Empathie, Wertschätzung und ehrliche Beziehungen sind. Gerade Führungskräfte sollten nicht nur ein Wegweiser für andere sein, sondern auch Menschen, die authentische Verbindungen zu ihren Mitarbeitenden aufbauen und pflegen sollten. Dann dürfen diese auch zu Kolleg*innen werden. Es ist so essenziell, sich regelmäßig die Zeit zu nehmen, um innezuhalten und sich selbst zu reflektieren: Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um? Schätze ich ihre Beiträge und ihre Persönlichkeit genug? Verstehe ich die Herausforderungen und Gefühle meines Teams? Diese Fragen helfen, nicht nur bessere Führungskräfte, sondern auch bessere Menschen zu werden. Ganz herzlichen Dank für diesen ach so wichtigen Beitrag.

Elke Antwerpen

Empathie trifft Logik - Die Erfolgsstrategie für effektive und menschliche Führung 🚀 Expertin für analytische Führungskräfte 📈 COACHING - TRAINING - KEYNOTE #Leadership #FutureSkills #EmotionaleIntelligenz #KI

3 Wochen

Liebe Swantje Allmers, ich ahne, was Sie meinen und was Sie gestört haben mag. Ich plädiere auch nicht für ein Zweiklassendenken, aber als Coach begegne ich oft Führungskräften, die nach einem Rollenwechsel Schwierigkeiten haben, ihre neue Position zu verstehen. Ein zentraler Punkt ist das Bewusstsein, dass sie nicht mehr auf derselben Ebene wie ihre ehemaligen Kollegen agieren, sondern nun Verantwortung für diese tragen. Es ist entscheidend, im Kopf zu verankern, dass es sich um Mitarbeiter und nicht um Kollegen handelt. Versäumt eine Führungskraft, diese Unterscheidung zu machen, führt dies oft zu unklaren Hierarchien und mangelnder Autorität, was wiederum die effektive Führung und die klare Kommunikation von Anweisungen und Erwartungen beeinträchtigt. Es ist daher wichtig, diese Unterscheidung zu verstehen und zu verinnerlichen, um effektiv und respektvoll führen zu können. Und natürlich sehe ich Führung nicht als Herrschaft, sondern als eine Dienstleistungsrolle, die Verantwortungsbewusstsein, Empathie und die Fähigkeit, Talente zu fördern und Teams zu stärken, erfordert.

Mein ehemaliger Chef hat es andersrum gemacht: Ich habe ihn zu einer Familienfeier eingeladen. Alle wussten Bescheid, dass mein Chef kommen würde, habe ja regelmäßig von ihm erzählt. Nach 1,2 Stunden Feier kommen Gäste auf mich zu: „Hat dein Chef es doch nicht geschafft?“ Ich bin verwirrt und sage „Doch, klar, er steht direkt neben dir, ihr habt doch vorhin erst gesprochen und angestoßen.“ 🤣🫣 Es stellte sich heraus: Mein Chef hat sich bei den Gästen als „ein Arbeitskollege“ vorgestellt. 🥰 Thorsten Kurze = Vorbild. ❤️

Frederick Hofmann

Marketing @ Haufe Group

4 Wochen

Danke für deinen Post Swantje - ich habe schon viele Jahre lateral Themen und Projekte geführt, und mich vor circa 9 Monaten in eine Interims Führungsrolle gewagt - und ich lerne jeden Tag neue Sachen und versuche neue Aufgaben zu bewältigen und zu helfen, Brücken zu bauen. Auch beim Thema „Richtige Sprache“ habe ich oft mich selbst reflektiert, bin ich oft gestolpert und versuche niemanden zum Stolpern zu bringen. Es wird hoffentlich täglich schon besser und einfacher für mich☺️ und dabei verprobe ich regelmäßig wie ich mit guter Kommunikation Menschen zusammenbringe und motivieren kann. Konkret habe ich in den letzten Wochen mich sogar bei Vorstellungen testweise als Kollege vorgestellt, oder auf meine Kollegen:innen verwiesen, anstatt auf Teamkollegen - auch ein Lernprozess - aber schön dass du mich mit diesem Post direkt emotional erreicht hast 🫶

Hanspeter Hollender

People and Organisation: Consultant - Coach - Trainer

3 Wochen

Vollkommen normale Unterscheidung, Kollegin und Kollegen auf gleicher Ebene, Mitarbeitende sind einem Vorgestzten zugeordnet. Das war viele Jahrzehnte klar und hatte nichts mit der Art der Führung zu tun oder mit einer Wertung. Schaffte Orientierung. Das hat sich geändert wie man den zahlreichen Posts entnehmen kann. Aber auch der geänderte Sprachgebrauch sagt nichts über die Qualität der Führung und Zusammenarbeit und über eine Hierarchische Einordnung. Spannend für mich warum es zu diesem Thema über 700 Kommentare gibt. Welches ist das eigentliche Thema?

Karsten Rickert

Senior Client Relationship Manager

3 Wochen

Ich muss heir nochmal was ergänzen sonst läßt es mir keine Ruhe: Ich möchte meine volle Zustimmung zu diesem Artikel ausdrücken. Solches Verhalten, bei dem FK ihre Machtposition zur Herabsetzung anderer nutzen und hierarchische Unterschiede betonen, ist absolut inakzeptabel und respektlos. Solche Personen sind auf wichtigen Positionen in Unternehmen fehl am Platz und sollten entfernt werden. Führung sollte auf Respekt, Teamarbeit und der Förderung einer positiven Unternehmenskultur basieren. Eine Führungskraft, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Untergebene betrachtet und ihre hierarchische Stellung zelebriert, hat den Sinn von Leadership in der modernen Arbeitswelt nicht verstanden. Führung ist eine Dienstleistungsrolle, die Verantwortung und die Verpflichtung umfasst, ein unterstützendes und inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen. Das HR-Management muss sicherstellen, dass FK diese Prinzipien verstehen und umsetzen. Wer seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht als gleichwertige Kolleginnen und Kollegen respektiert, hat keinen Platz in einer modernen Organisation. In der heutigen Zeit, müssen FK diese Werte verkörpern. Wer dies nicht versteht, sollte nicht in einer Führungsposition verbleiben.

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