Pornos für Frauen

Pornos für Frauen boomen – wir zeigen, welche Frauenpornos angesagt sind und wo man sie im Netz finden kann

Worin unterscheidet sich eigentlich ein Frauenporno von einem herkömmlichen Mainstream-Porno? Spoiler-Alarm: Nein, sie sind nicht langweiliger und unbedingt kuscheliger geht es auch nicht zu – ganz im Gegenteil. Wir erklären, wo die Unterschiede liegen, wo man 2024 Pornos für Frauen im Netz findet und welche Seiten man nicht unterstützen sollte
Pornos für Frauen
Getty Images; Collage: Condé Nast Germany

Hier gibt es die besten Pornos für Frauen im Internet

Es geht immer nur um das eine – das kann man einem Porno kaum vorwerfen. Doch der Kern, der einen guten Porno für Frauen von den meisten Mainstream-Sexfilmen unterscheidet, die im Netz zu Hauf zu finden sind, ist ein anderer: die Perspektive. Denn die ist im Mainstream-Porno nach wie vor überwiegend männlich. Man spricht deshalb auch vom “Male Gaze”. Und der unterscheidet sich im Gegensatz zum “Female Gaze” – also dem weiblichen Blick – nicht etwa darin, dass Frauen, wenn es um Pornografie geht, lieber romantische Videos sehen, in denen lange Gespräche geführt werden und die Protagonist:innen sich zum verzückten Höhepunkt streicheln. (Auch, wenn sich dieses Klischee hartnäckig hält.) Es geht vielmehr darum, Sex aus Sicht von Frauen für Frauen – und natürlich für alle Männer, die wollen – zu zeigen.

Der Unterschied zwischen Pornos für Frauen und Männer

Pornos für Männer können oft einfach gestrickt sein, und vor allem muss die Frau den Protagonisten befriedigen – diese recht simple Art von erotischem Video wird einen Mann ziemlich sicher erregen. Gleichberechtigung beim Sex im Mainstream-Porno? Oft Fehlanzeige.

Spannend ist, dass sich über 20 Prozent der Frauen laut einer US-amerikanischen Umfrage lieber homosexuelle als heterosexuelle Pornos anschauen (unter zwei Prozent der heterosexuellen Männer würden sich für homosexuelle Pornos entscheiden).

Bei Frauen braucht es mehr Substanz, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung – den Female Gaze auf Sex. Und der kann gern vielseitig und überraschend hart ausfallen.

Pornos für Frauen – darauf stehen Frauen wirklich

In Wahrheit, das haben Forscher vor einigen Jahren herausgefunden, sind Frauen sehr viel schneller und vielseitiger erregbar als Männer. Das zeigt sich auch in ihrem Porno-Konsum. Von durchschnittlichen Mann-Frau-Konstellationen, über Fetische, wie Urinieren, Gangbang, rough Sex – also harter Sex – bis hin zu Lesben-sowie Schwulen-Pornos, setzt die weibliche Lust ihrer Fantasie keine Grenzen. Das Klischee vom stumpf vor sich hinmasturbierenden Mann, der ständig heimlich Pornos schaut und der Frau, die gerne erotische Filme für Frauen guckt, in denen Kerzen flackern und viel “Ich liebe dich” gehaucht wird, hat damit längst ausgedient.

In Pornos für Frauen geht es zwar durchaus auch gerne hart einher, jedoch werden hier die Bedürfnisse der Frau nicht wie im Mainstream-Porno missachtet. Statt des immergleichen Analverkehrs und dem Cumshot, also das Abspritzen eines oder mehrerer Männer in das Gesicht der Frau, werden bei Sexfilmen für Frauen diverse Sexpraktiken mit einbezogen, wie der Cunniligus (und nicht der obligatorische, unangenehm aussehende Blowjob) oder auch der Hand Job – jedoch zur Abwechslung auch mal bei der Frau.

Eine langsame Steigerung führt so oftmals in gefühlvollen Pornos zu ekstatischen Höhepunkten – ganz ohne hartes, schmerzhaftes Gerammel und Fake-Orgasmen. Denn viele der Produzent:innen von Frauenpornos setzen darauf, dass er und sie tatsächlich kommen und sich wohlfühlen. Ganz allgemein lässt sich über Pornos, die Frauen ansprechend finden, sagen: Auf Detailaufnahmen wird verzichtet, viel eher wird inzwischen auch Wert auf die Ansehnlichkeit der Sexualpartner:innen in Pornos geachtet: “Heatcore” nennt man das dann – und “Heatcore” ist der große Renner im Porno-Game für Frauen.

Diese Kategorien sind bei Frauen in Pornos besonders beliebt

Ein guter Indikator, um herauszufinden, worauf Frauen bei Sexfilmen Lust haben, ist die Auswertung der eingegebenen Suchbegriffe auf Seiten für Erotikstreifen und Pornos. Die Webseite Pornhub veröffentlicht hierzu jedes Jahr einen Bericht, der das Suchverhalten der User:innen analysiert. Die beliebtesten Kategorien bei pornografischen und erotischen Videos unter Frauen sind demnach:

Lesbisch – reiner Frauensex ist der Renner

Laut dem Ranking von Pornhub gibt es für Frauen nichts Erregenderes, als anderen Frauen dabei zuzusehen, wie sie sich miteinander vergnügen. Ob zu zweit oder in der Gruppe, hart oder soft – der Suchbegriff “lesbisch” trendet bei erotischen Pronos für Frauen. Die Fantasie, Sex mit einer Frau zu haben, macht einen Großteil der Userinnen offensichtlich ungemein an.

Dabei ist davon auszugehen, dass es sich nicht nur um homosexuelle Zuschauerinnen handelt. Wer sich mal im eigenen Bekanntenkreis umhört, stellt fest, dass viele eigentlich heterosexuelle Frauen (die Vorstellung von) Sex mit anderen Frauen ebenfalls genießen. Auch, wenn sie vielleicht nur vor dem Laptop dabei zuschauen. Denn wie bereits erwähnt, Frauen reagieren sexuell auf sehr viel mehr Vielfalt als Männer. Hinzu kommt, dass es angenehm ist, einen Porno zu schauen, der sich nicht ausschließlich um Penisse dreht. Die gibts beim lesbischen Sex nämlich nicht, und wenn, dann nur von der Frau selbstbestimmt in Form von Dildos, die der weiblichen und nicht der männlichen Lust dienen.

Außerdem sind in den letzten Jahren bei Pornoseiten für Frauen die Suchanfragen nach “Scissoring” gestiegen; dabei handelt es sich um eine Sex-Praktik, bei der die Frau ihre Klitoris an ihrem:ihrer Sexpartner:in bis zum Orgasmus reibt. Das klappt auch bei zwei Frauen gleichzeitig.

Dreier – zwei Typen, eine Frau

Eine schöne Vorstellung für viele Frauen: Sie werden von zwei Männern begehrt. Diese Konstellation gibt es in Frauenpornos sehr viel häufiger und nicht wie im Mainstream-Porno, in dem immer zwei Frauen der doppelten Befriedigung des Mannes dienen. Im Frauenporno, nimmt sich bei dieser Form des Dreier einer Zeit um den Körper der Frau zu verwöhnen, während der andere männliche Part sich auf die Penetration konzentrieren kann. Dabei können aber durchaus auch die Männer miteinander interagieren, denn bei Frauenpornos profitieren alle. Und auch hier gilt, dass Sexualität unter Männern auf viele Frauen anturnend wirkt. Damit schlägt Frau quasi zwei Fliegen mit einem (erotischen) Video.

Squirting – wenn die Frau abspritzt

Die Lust wächst bei der G-Punkt-Stimulation ins Unermessliche und plötzlich squirtet die weibliche Protagonistin. Das kann entweder mit Druck als Strahl oder einfach als besonders große Menge an Feuchtigkeit geschehen. Das macht Frauen offenbar neugierig, fasziniert sie und bereitet ihnen Lust beim Pornoschauen. Vielleicht auch deswegen, weil nur eine kleine Gruppe von Frauen regelmäßig selbst beim partnerschaftlichen Sex “squirtet”. Was ganz genau beim Squirting passiert, erfährst du hier.

Gruppensex in Frauenpornos – macht mehr Frauen als Männer an

Der Begriff Gangbang klingt ganz schön hart. Und hart kann es dabei auch zugehen. Muss es aber nicht. Gangbang ist ist zwar der Begriff, der laut Pornhub von Frauen am vierthäufigsten auf der Seite gesucht wird – sogar 85 Prozent häufiger, als von Männern – doch Gruppensex an sich kann auch liebevollere Züge im Frauenporno annehmen. Zum Beispiel, wenn mehrere Beteiligte sich um eine Person kümmern und ihr eine gute Zeit bereiten. So oder so, Gruppensex steht bei Frauen in Sachen Porno hoch im Kurs.

Trend: Ein Sexfilm für Frauen soll authentisch sein

Aus dem Ranking ergibt sich ein klareres Bild davon, was sich Frauen anmacht. Einen Trend hat das Ranking aber nur am Rande erfasst: Viele Frauen wollen Sexfilme sehen, die vor allem authentisch sind. Frauenpornos sollen deshalb Menschen und Körper zeigen, mit denen sich die Zuschauerin identifizieren kann – und in denen, wie bereits angedeutet, die weibliche Lust im Fokus steht.

Der Begriff der “feministischen Pornos” ist in diesem Zusammenhang in den vergangenen Jahren immer präsenter geworden. Und mit ihm eine – noch immer eher kleine – Gruppe von weiblichen Porno-Produzent:innen und Pornodarsteller:innen die hier neue Wege beschreiten.

Hier findet man Pornos für Frauen

Wer im Netz stöbert, stellt deshalb schnell fest, dass es gar nicht so einfach ist, Sexfilme zu finden, in denen Frauen gleichberechtigt befriedigt werden. Oder in denen es zumindest den Eindruck macht, jemand habe sich hier verstärkt einer weiblichen Perspektive von Sex gewidmet.

Trotzdem gibt es sie, die Sexfilme für Frauen – man muss nur wissen, wo man suchen muss. Dabei sei ein kleiner “Nachteil” gleich genannt: Je schöner und aufwendiger die Produktion gestaltet ist, und je “ethischer” ein Porno gedreht wurde, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei nicht um kostenlose Pornos für Frauen handelt. Das bedeutet: Auf vielen Plattformen muss man für gute Pornos für Frauen zahlen, oft gibt es jedoch auch preiswertere Abos. Dieses Geld ist gut investiert, denn am Ende leben echte Menschen von der Produktion der Filme, die einem eine gute Zeit und viel Lust bereiten.

Das sind die erfolgreichsten Porno-Regisseurinnen

Es sind vor allem diese drei Regisseurinnen, die das mit dem “Female Gaze” bei Pornos verstanden haben und die für hohe Qualität bei Sexfilmen stehen:

  • Erika Lust: Die Schwedin betreibt neben XConfessions ein Blog, an das User:innen ihre sexuellen Fanatsien können. Erika Lust wählt dann aus den Einsendungen aus und macht die Fantasie dann mit viel Glück zum Kurzfilm.
  • Petra Joy: Die deutsche Ikone der Sexpositiv-Bewegung verknüpft Porno mit erotischem Spiel. Herauskommen dabei Pornos wie “Sexual Sushi” oder “The Female Voyeur” – the name is the game.
  • Anna Span: Eigentlich heißt sie Anna Arrowhead, aber unter ihrem Pseudonym konnte sie mit ihren feministischen Pornos bereits Preise gewinnen. Bei der Birtin kommt – undenkbar in der Mainstream-Pornografie – Humor nicht zu kurz. Ihre Filme heißen “Hug a Hoodie”, “Do the Business: Messy Fucker” und “Their Pants Down!”.
Auf diesen Websites findest du Pornos für Frauen

MakeLoveNotPorn.tv

“Normale Menschen”, also auch tatsächliche Paare, die nicht als Pornodarsteller:innen zu kategorisieren sind, zeigen sich hier als echte Expert:innen in eigener Sache. Die Einnahmen der Filme gehen zur Hälfte an die Darsteller:innen selbst, zur anderen Hälfte an die Seitenbetreiber:innen.

xConfessions

Erika Lust, die immer wieder als DIE Feministin in der Frauenporno-Welt dargestellt wird, ist mittlerweile eine Art Superstar der Szene. Sie dreht Sexfilme mit einer überdurchschnittlichen Quote von 85 Prozent Frauen als Darsteller:innen. Coole Sache: Sie realisiert außerdem Fantasien ihrer User:innen und macht aus ihnen Pornos.

Cheex

Auf der deutschen Plattform kann man sich nicht nur Pornos anschauen, man kann sich auch erotische Geschichten als Audiodateien anhören. Außerdem wird unter dem Reiter “Pleasure Academy” über Sex und alles drum herum aufgeklärt. Für nur 14,90 Euro im Monat hat man zu all dem unbegrenzten Zugang.

CommonSensual

Lucie Blush ist eine junge Pornoproduzentin, die sich mit selbstgedrehten, alternativen Pornofilmen einen Namen gemacht hat. Ihr geht es darum “Sex wirklich zu erleben, ohne Bullshit”. Das heißt: Natürliche Körper, keine Gender-Grenzen, die unterschiedlichsten Spielarten – und es darf auch mal gelacht werden. Auch hier können User:innen verschiedene Abos abschließen, denn natürlich muss das Projekt finanziert werden.

Joybear

Diese Seite ist hochwertig aufgebaut und ziemlich stylish – und die Darsteller:innen sind Profis. Joybear ist nichts für Freunde von Kuschelsex. Es geht hier tatsächlich ordentlich zur Sache – aber immer mit einem etwas anderen Ansatz, der die Perspektive der Frau mehr in den Fokus nimmt.

Pinklabel.tv

Die Angebote bei Pinklabel sind vielfältig, ob mit Profis oder Amateuren – auch Filme aus den 70er-Jahren sind hier zu finden. Allerdings muss man für die meisten der Filme bezahlen. Einmalig oder im Abo.

Ms Naughty

Bei dem Angebot von Ms Naughty gibt es zahlreiche Links zu “female friendly” Porno-Angeboten, Bezahlcontent, ebenso wie kostenlos abrufbares Material.

Sind Pornos schlecht für unser Sexleben?

Diese Pornos sollten man nicht unterstützen

Man muss natürlich für sich entscheiden, ob man für einen Porno zahlen möchte oder nicht. Bei dieser Entscheidung sollte jedoch bedacht werden, dass häufig kostenlos verfügbare Pornos, die man auf den gängigen großen Seiten streamen kann, ethisch fragwürdig sind, in Bezug auf das Alter der Darsteller:innen, ihre Sicherheit am Set sowie ihr Einverständnis in gewisse Handlungen.

“Feministische”, “ethische” oder Frauenpronos – wie auch immer man sie nennen mag – stellen sicher, dass die Produktion von Sexfilmen moralisch vertretbar ist, will heißen: Die Darsteller:innen dürfen, bzw. müssen mit Kondom verhüten und können so für ihre Gesundheit sorgen, was im Mainstream-Porno nicht an der Tagesordnung ist. Zudem wird sichergestellt, dass alle Darsteller:innen nicht nur volljährig sind, sie werden außerdem zu nichts gezwungen, was sie nicht selbst möchten. Ein letzter ausschlaggebender Punkt ist darüber hinaus die Bezahlung. Denn was kostenlos konsumiert wird, hat nicht die Darsteller:innen im Sinn. Wer jedoch für seine erotischen Pornos zahlt, stellt in der Regel sicher, dass alle Beteiligten fair vergütet werden. Immerhin ist das ihr Lebensunterhalt. Man würde ja auch nicht zum Floristen gehen und die Blumen umsonst mitnehmen – und so sollte es auch nicht mit Pornos gehandhabt werden, oder?

Wer sich für das Bezahlen und Unterstützen von ethischen Pornos entscheidet, kann also ohne schlechtes Gewissen so oft ab- bzw. einschalten, wie er:sie will. So macht es nicht nur einem selbst Spaß, sondern allen Beteiligten, egal, ob gefühlvoller Porno oder Hardcore für Frauen.

Sind Pornos schlecht für unser Sexleben?

Das kommt ganz darauf an: Manchmal kann man sich durch ein erotisches Video dazu inspirieren lassen, Neues auszuprobieren. Allerdings kommt hier – wie immer bei zwischenmenschlichen Beziehungen übrigens – das Einverständnis ins Spiel: Nur, weil man etwas in einem Porno gesehen (und gut gefunden) hat, kann man das nicht einfach im echten Leben umsetzen. Das gilt nicht nur für roughere Sexfilme, sondern für alle. Man muss dem:der Partner:in vorher erklären, dass man das, was man in diesem einen erotischen Video gesehen hat, vielleicht gern einmal ausprobieren würde.

Einfach zu denken, dass man die Hauptrolle in seinem eigenen Real-Life-Porno übernehmen kann, geht nicht. Denn Männer und Frauen verarbeiten Sexfilme im Gehirn anders: Bei Männern wird das Belohnungssystem im Gehirn schneller aktiviert – und das will natürlich immer weiter belohnt werden. Es kann bei Männern also leichter zu einer Art Pornosucht kommen – und bringt gesundheitliche und psychische Schäden mit sich: Lustlosigkeit bei echtem Sex, Erektionsstörungen und zu frühes Kommen können die Folge sein.

Es lohnt sich in jedem Fall, den:die Partner:in abzuholen, wenn man sich für Pornofilme interessiert: Dann kann man nicht nur gemeinsam gute Sexfilme schauen, sondern eben vielleicht auch etwas für das eigene Sexleben mitnehmen – nachdem man darüber gesprochen hat.