"Wednesday" Ende erklärt

“Wednesday”: Die Showrunner erklären das Ende der spooky Netflix-Serie

“Wednesday” war voller Plottwists und Mysterien, die sich oberflächlich alle aufgelöst haben im Staffelfinale. Wir erklären das richtige Ende der Netflix-Serie
Wednesday auf Netflix
Netflix

“Wednesday” auf Netflix ist das Überraschungs-Spin-off der “Addams Family” 

Achtung: Dieser Artikel enthält Spoiler zur ersten Staffel von “Wednesday” auf Netflix 

Der Fall scheint gelöst. Ermittlerin und sarkastischster Teenager der Welt, Wednesday Addams, hat es wieder geschafft. In der Mystery-Serie “Wednesday” auf Netflix geht es um ein “Whodunit”-Krimi der anderen Art. Auf den ersten Blick ist Wednesday, die von Jenna Ortega gespielt wird, ein etwas schräger Teenager, der sich in der Highschool der Nevermore Academy in den sozialen Geflechten zurechtfinden muss. Aber plötzlich geht es um einen Serienmörder, um Monster, Visionen und eine düstere Vergangenheit, die man lieber nicht hätte wecken sollen. All das verpackt “Wednesday” in der letzten Folge der ersten Staffel – und die hat es mit den Plottwists ganz schön in sich. 

Zum Glück haben die beiden Macher der Serie Alfred Gough und Miles Millar ein Interview mit dem Branchenmagazin “Variety” geführt.  Wir entschlüsseln, was die beiden den Zuschauenden verraten wollten, und versuchen dabei, das Ende der ersten Staffel “Wednesday” zu erklären.  

“Wednesday”: Das passiert am Ende von Staffel 1 

Am Ende der ersten Staffel “Wednesday” erfahren die Zuschauenden, dass die Nevermore-Lehrerin Marilyn Thornhil (die von Christina Ricci, einer ehemaligen Schauspielerin von Wednesday, gespielt wird) eigentlich Laurel Gates heißt. Die ist eine Nachfahrin von Joseph Crackstone, dem Gründer der “Normie”-Stadt Jericho. Als Wednesday diese Offenbarung der Direktorin Weems mitteilt, wird diese von Laurel umgebracht und stirbt in Wednesdays Armen. 

Mithilfe von Tyler, der als Hyde die ganze Zeit von Laurel kontrolliert wurde, erweckte sie Joseph Crackstone wieder zum Leben. Wie es die Prophezeiung vorausgesagt hat, steckt er die Nevermore Academy in Flammen. Wednesday und ihre Freund:innen können ihn aber aufhalten und nehmen dabei Tyler in Gewahrsam. Laurel scheint tot zu sein – und das bedeutet für die Kids von Nevermore: erst mal in die Sommerferien. 

Die Mysterien sind gelöst, und das Ende könnte man fast als abschließend betrachten, als Xavier Wednesday noch ein letztes Geschenk gibt – ein Handy. Doch nicht so schnell. Das Handy, das Xavier ihr gegeben hat, leuchtet plötzlich auf – und sie bekommt drei Nachrichten. Ein Bild von ihr und Tyler, ein Bild von ihr und Xavier und eine gruselige Animation, die sie bedroht. Wer ist der anonyme Stalker? Und während Wednesday sich mit diesen Fragen beschäftigt, wird Tyler gerade in den Gewahrsam gefahren. Plötzlich verwandelt er sich erneut in den Hyde, und wir stellen uns die Frage: Waren Laurel Gates und Tyler nur winzige Spielfiguren in einem viel größeren Spiel? Laurel kann ihn ja nicht mehr kontrollieren – ist er nun selbst ermächtigt oder wurde er eigentlich die ganze Zeit von jemand anderem kontrolliert? Oder ist Laurel etwa noch am Leben? 

Wer war Laurel Gates in “Wednesday”? 

Laurel Gates, oder eher Miss Thornhill, wie wir sie zuerst kennenlernen, scheint uns gleich etwas suspekt. Immerhin ist sie der einzige nicht-magische Charakter an einer Schule voller kuriosen Figuren. Darüber hinaus wird sie von Christina Ricci gespielt – die vor allem bei “Addams Family”-Fans große Beliebtheit gefunden hat. Irgendwas müssen die Showrunner doch mit ihr geplant haben. Doch Wednesday ist davon überzeugt, dass ihre Therapeutin Kinbott eigentlich der Bösewicht ist. Als diese aber dann vom Hyde umgebracht wird – muss sie wieder von vorne anfangen. 

Dann realisiert sie es plötzlich. Während sie eigentlich an dem Mordfall ihres Vaters arbeitet, erkennt Wednesday, dass es hier ein paar lose Fäden gibt, denen nicht nachgegangen wurde. Ihr Vater, Gomez Addams (Luis Guzmán) soll angeblich den Bruder von Laurel, Garett Gates, umgebracht haben. Kurz nachdem sich dieses Missverständnis geklärt hat, erkennt Wednesday, dass Laurel Gates noch gar nicht gestorben sein kann. Vielmehr muss sie ihren Namen geändert haben und dann nach Jericho zurückgereist sein – Ihr Kinderzimmer scheint zumindest noch in Benutzung. Dann kommen noch viel grausamere Wahrheiten ans Licht. Laurel versucht, den Anführer der Pilger, Joseph Crackstone, wiederzuerwecken – und zwar mit der Hilfe eines Hydes, der ihr Körperteile von verschiedenen Opfern bringt. Ihr ultimativer Plan ist es, alle Aussätzigen ein für alle Mal zu töten. 

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Doch um diesen Plan umzusetzen, braucht sie Wednesday. Warum? Goody Addams, eine Vorfahrin von Wednesday, (die auch von Jenna Ortega gespielt wird) konnte damals Joseph Crackstone zu Fall bringen und sperrte ihn mit einem Blutschloss ein. Laurel erdolcht Wednesday in der letzten Folge und benutzt ihr Blut, um das Schloss zu öffnen. Doch wofür sind Vorfahren denn da? Goody erscheint Wednesday ein letztes Mal und hilft ihr, nicht zu erbluten. Mit neuen Lebenskräften macht sich Wednesday auf, Tyler im Wald zu konfrontieren. 

Was ist mit Tyler und dem Hyde am Ende von “Wednesday”? 

Wer hätte das ahnen können? Der leicht trottelige Barista mit den schönen Haaren und den sanften Augen, der ausgerechnet als erster Wednesdays Herz erwärmt hat, ist das mordende, grausame Monster. Während Wednesday noch davon ausgeht, dass ihre Therapeutin Kinbott Tyler manipuliert, erfahren wir, dass dieser eigentlich gar nicht so unschuldig ist, wie er immer getan hat. Als er mit Wednesday alleine spricht, verrät er, dass er weiß, dass er das Monster ist, das sich in aller der Öffentlichkeit versteckt hat. Tyler erzählt Wednesday, dass er zuerst keine Ahnung hatte, was passiert, als er nachts völlig verwirrt und blutverschmiert aufgewacht ist. Doch nach einer Weile hat er begonnen, sich an die Ereignisse zu erinnern – und es hat ihm Spaß gemacht, die Angst zu riechen und die Schreie zu hören. Es scheint also nicht so, als sei Tyler ein Opfer gewesen, das von seinem Master kontrolliert wird. 

Am Ende der letzten Folge von “Wednesday” sehen wir, wie Tyler sich wieder in einen Hyde verwandelt. Doch eigentlich braucht ein Hyde eine zweite Person, die ihn kontrolliert. Das liest sich ein bisschen, als ob jemand den Roman “Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde” nicht richtig verstanden hat. Denn Jekyll und Hyde sind die gleiche Person – inwiefern sie einander kontrollieren können, sei dahingestellt. Doch natürlich stellt sich die Frage, ob das nicht doch absichtlich war. Vielleicht braucht Tyler keinen Hyde mehr, um sich zu verwandeln. Oder, was Wednesday auch anmerkt, vielleicht steckt jemand ganz anderes hinter den Morden, und sowohl Tyler als auch Laurel wurden nur benutzt. 

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“Wednesday”, Staffel 2: Wie wird es weitergehen? 

Xavier fragt Wednesday in einer der letzten Szenen, ob sie im nächsten Semester wieder zurückkehrt: “Ja, nein, vielleicht?” Wednesday verlässt die Schule, ohne ihm zu antworten. Was Xavier damit eigentlich meint: “Wird es eine zweite Staffel geben?” Wenn es nach den beiden Showrunnern geht, dann absolut! Und um was könnte es gehen? 

Die beiden Shorunner gehen davon aus, dass Tyler auf jeden Fall in der nächsten Staffel weiter sein Unwesen treiben wird. “Er ist da draußen”, sagt Alfred Gough. Einen ganz genauen Plan scheinen sie noch nicht zu haben – das Ganze solle eher organisch wachsen, je nachdem wer in der Serie besonders glänzt. Doch wir freuen uns bereits jetzt auf eine neue Mystery mit so viel Witz und Herz wie in der ersten Staffel. 

Apropos Handy: Werden wir Wednesday in der zweiten Staffel texten sehen? Das beantworten Alfred Gough und Miles Millar mit einem klaren Nein. Miles Millar will sogar, dass sie es in der nächsten Szene aus dem Fenster schmeißt. Afred Gugh wirft jedoch ein, dass Thing jetzt das Handy hat. Vielleicht wird er ein TikTok-Star in der nächsten Staffel.